Lebenswerte Schweiz

Literatur



Die Weisheit des Herzens

Raphael M. Bonelli
Die Weisheit des Herzens. Wie wir werden, was wir sein wollen.

edition a 2023, gebunden, 272 Seiten,
ISBN 978-3-99001-677-0

Das Herz ist unser bester Wegweiser durchs Leben. Der Neurowissenschaftler und Psychiater Raphael Bonelli zeigt in diesem Buch, wie wir es nutzen und warum wir aufhören sollten, uns immer nur über unsere Gefühle oder unseren Kopf zu definieren.

Aus dem Inhalt:
«Güte ist ansteckend, weil sie erkennbar wahr, gut und schön ist. Oskar Schindler ist aus der Enge und Getriebenheit seiner Profitgier und seines Opportunismus herausgetreten in die Freiheit zum Guten. ... Hatten es die Schindlerjuden «verdient», dass er sein Leben riskiert und seinen ganzen Besitz für sie hingibt? Aus der Perspektive des berechnenden Kopfes: nein, keinesfalls. Aus der Perspektive der Weisheit des Herzens hingegen: ja, unbedingt! Schindler tat es, weil er sich im Dienst an etwas Grösserem sah: seiner Sendung, seiner Berufung. Weil er sein Herz auf das Gute ausgerichtet hat und so nach und nach von ihm, dem Guten eingenommen wurde.»


Widerworte: Gedanken über Deutschland

Alice Weidel:
Widerworte: Gedanken über Deutschland

Plassen Verlag 2019, kartonierter Einband, 152 Seiten,
ISBN 978-3-86470-631-8

Widerworte das klingt nach Auflehnung gegen das Bestehende. Und genau diese Absicht verfolgt Alice Weidel mit Widerworte. Sie lehnt sich auf gegen gesellschaftliche und politische Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Gegen den übermäßigen Einfluss von Ideen vom äußersten Rand des grün-linken Spektrums. Gegen eine zu unkritische Nähe von Journalismus und Politik. Gegen Denkverbote, die von vermeintlich überlegenen Moralisten gegen alle Andersdenkenden verhängt werden. Und sie macht sich Gedanken über das Deutschland, wie es ihr vorschwebt. Sie analysiert, weshalb der Euro eine Fehlkonstruktion ohne Überlebenschance ist und die Zukunft Deutschlands gefährdet. Sie fordert, dass die Mittelschicht wieder in den Fokus der Politik rücken muss. Und nicht zuletzt wartet sie mit zahlreichen Vorschlägen für ein Zusammenleben unter bürgerlichen Vorzeichen auf. Ein konservatives Manifest, das provoziert und zum Nachdenken anregen will.

Aus dem Inhalt:
Unser Verhältnis zu Freiheit, Eigentum und Recht; Lastesel Mittelschicht; Rechtsbruch und Staatskrise; Das "Zeitalter der Hypermoral"; Der "antifaschistische" Totalitarismus; Der Euro - das gescheiterte Experiment; Was ist "sozial", was ist "gerecht"?; Die Herrschaft des Rechts wiederherstellen; Kriminalität und Staatsversagen; Freiheit oder Islamisierung; Mehr Republik wagen - Wie wir Deutschland wieder nach vorne bringen ...


Meine Vertreibung

Boris Reitschuster:
Meine Vertreibung

Achgut Edition 2023, kartonierter Einband, 216 Seiten,
ISBN 978-3-9822771-8-9

Damals war es Friedrich, heute ist es Boris Reitschuster, der ausgegrenzt, angefeindet, entmenschlicht, diffamiert, verhöhnt, vertrieben, verfolgt wird. Der Fiebermesser Deutschlands zeigt die vier Unheil verkündenden Zahlen: 1 9 3 3 ... und das lässt für die Zukunft Schlimmes erahnen.

Boris Reitschuster wurde in den letzten Jahren zu einem der bekanntesten und meistgehassten Journalisten in Deutschland. Er tut das, was andere längst nicht mehr tun: kritisch berichten, da, wo es besonders wehtut oder da, wo die anderen absichtlich wegschauen. Er legt sich mit den Regierenden an und spricht damit zahllosen Bürgern aus der Seele. Gegen ihn läuft eine beispiellose Zersetzungs- und Zermürbungskampagne. Seine Kanäle wurden zensiert, er wurde mit juristischen Klagen überzogen, zur Fahndung ausgeschrieben, tätlich angegriffen, seine Bankkonten gekündigt, Verleumdungen in Medien platziert. Und er wurde aus der Bundespressekonferenz geworfen, was einem Arbeitsverbot gleichkommt. Reitschuster verliess inzwischen Deutschland und arbeitet vom Ausland aus.

Aus dem Inhalt:
Journalisten als Linienpolizisten; Mediale Hinrichtung; Zynismus à la DDR; Die Bundespressekonferenz als Zensor; Gerichte stramm auf Staatslinie; im Fadenkreuz der Migrantifa; keine Server für Andersdenkende; Cybermobbing gegen "Staatsfeinde", die Selbstentlarvung des WDR ...


Generation Gleichschritt

Ralf Schuler:
Generation Gleichschritt
Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde

Fontis-Verlag 2023, fester Einband, 240 Seiten,
ISBN 978-3-03848-260-4

"Für die offene Gesellschaft freilich ist das "Nein" wichtiger als das "Ja": Wo Ja-Sager an der Macht sind und Ja-Sagen einfordern, zieht Tyrannei herauf. Das Nein ist der Kern der Freiheit. Mitmachen ist kostenlos."

Die Süddeutsche Zeitung titelte am 12. August 2022: "Schuler wird's zu bunt". Dies als bekannt wird, dass der langjährige Leiter des Parlamentsbüros der BILD seinen Posten räumt. Weiter wird gefragt: Wird die BILD zu "woke"? Ralf Schuler antwortet mit einem Buch. Für ihn steht fest: Ukraine-Krieg, Migration, Islam, Regenbogenfahne oder Corona es gibt Themen, bei denen die öffentliche Debatte im mentalen Gleichschritt zu marschieren hat. Ausscheren unerwünscht. Ralf Schuler (Jg. 1965) hat den DDR-Sozialismus selbst erlebt und geht heute der Frage nach, wie sich Konformität in freien Gesellschaften scheinbar selbst organisiert.

Ralf Schuler, (Jg. 1965), wuchs im Ost-Berliner Stadtteil Köpenick auf. Er kam bereits als Schüler mit dem DDR-Regime in Konflikt. Von der staatlichen Studienlenkung der DDR erhielt er nach dem Abitur keinen Studienplatz, sondern arbeitete stattdessen als Drahtfertiger im Schichtbetrieb. Um der Produktion zu entfliehen, wurde er 1985 redaktioneller Mitarbeiter der Block-CDU-Zeitung "Neue Zeit". 1993 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis. Schuler zählt zu den besten Kennern des Berliner Politikbetriebs und der internationalen Politik. Als Journalist arbeitete er für die Tageszeitung "Die Welt", für die "Märkischen Allgemeinen Zeitung" und war seit 2013 Leiter der Parlamentsredaktion der BILD in Berlin. Im Sommer 2022 kündigte er beim Medienhaus Axel Springer, weil er das Bekenntnis des Konzerns ablehnte, an der Seite der LGBTQ-Bewegung zu stehen. Er setze sich "jederzeit für die Freiheit jedes einzelnen Menschen ein, stehe aber ganz grundsätzlich nicht an der Seite von politischen Bewegungen".

Aus dem Inhalt:
Damals der Gleichschritt; Vorsicht Redeverbot; Smells like Zensur; Der Hass der Herde; Die Umwertung der Werte; Universitäten als Nährboden der Intoleranz; Denunziation durch Intellektuelle; Eine Debatte mit nur einer zulässigen Meinung ist keine; Tickreiches Aushebeln der Meinungsfreiheit; Mitlaufen aus Kollektivgeist; Freie Meinung, Sozialer Tod?; Der Verfassungsschutz als Polit-Kommissar ...


Scheindemokratie

Hansjörg Müller:
Scheindemokratie
Ex-Bundestagsabgeordneter der AfD kritisiert seine Partei konstruktiv und wirbt für ein neues, souveränes und menschliches, politisches System

Anderwelt Verlag 2023, fester Einband, 432 Seiten,
ISBN 978-3-940321-36-7

Dipl.-Volkswirt Hansjörg Müller, Ex-Bundestagsabgeordneter der AfD, schildert packend seine persönlichen Erlebnisse im Deutschen Bundestag. Er zeigt auf, dass in der Mogelpackung namens "Demokratie" nicht das enthalten ist, was außen draufsteht, und begründet, warum Deutschland kein souveräner Staat ist. Hansjörg Müller belässt es nicht bei der Kritik, sondern schlägt innovative Lösungen vor, um Deutschland wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Sein politisches Wirken zeichnet sich durch ein grosses fachliches Wissen und Kompetenz aus. Er kritisiert die Machtspiele innerhalb der AfD (bei denen er jedoch meiner Meinung nach mitspielt, indem er ihm nicht genehme Parteikollegen diffamiert, intrigiert und dabei kein integres Verhalten zeigt!), setzt sich für echte Opposition ein, was bedeutet: raus aus der Kuschelecke, raus aus der Komfortzone, die Systemparteien angreifen als das, was sie sind: ein totalitär wirkendes Parteienkartell, welches durch die weitgehende Ausschaltung eines wirklichen Parteien- bzw. Ideenwettbewerbs die Demokratie durch eine Oligarchie ersetzt hat.
Das Grundübel aller Regierungsformen sieht er darin, dass sich Oligarchien bilden, die ihre egoistischen Interessen gegen die Interessen und auf Kosten der ihnen anvertrauten Bürger mehr oder weniger menschenverachtend durchsetzen. Politische Ämter sollten nur von denjenigen bekleidet werden dürfen, die in anderen Gesellschaftsbereichen eine vergleichbare Lebensleistung vorweisen können.

Aus dem Inhalt:
Übergriffiger Staat in Gestalt von EU, WHO u.a.; echte Opposition fehlt; fragwürdige Rolle des Verfassungsschutzes; Weltkirchen als Vollstrecker des Zeitgeistes; Volksverhetzungsparagraph 130 StGB; 2+4-Vertrag; Ausgrenzung Ungeimpfter; Krieg gegen menschliche Werte; ehemals lebensbejahende Gesellschaft; Alt-Linke im Gegensatz zu Neu-Linken …


Das Corona-Unrecht und seine Täter

Markcus Klöckner/Jens Wernicke:
Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie (die Ungeimpften) zeigen. Das Corona-Unrecht und seine Täter

Rubikon-Betriebsgesellschaft mbH 2022, kartonierter Einband, 208 Seiten,
ISBN 978-3-96789-034-1

Wie ein spannender Krimi liest sich dieses Buch, das man bis zum letzten Satz nicht aus der Hand legen kann angesichts der brutalen Ausgrenzung nicht regierungskonformer Bürger. Es zeigt, dass die Regierungen, Justiz, Medien, Gesellschaft, Eliten, Kirche gemeinsames Spiel gespielt haben gegen allfällige Corona-Skeptiker und die Gewaltenteilung (Legislative, Exekutive, Judikative) ausgehebelt wurde. Wer sich nicht dem herrschenden Narrativ unterziehen wollte und sich nicht widerspruchslos impfen lies, wurde als Covidiot ausgegrenzt, stigmatisiert, kaltgestellt. Die Regierungstreuen, Regierungskonformen haben mitgemacht, sind zu Tätern geworden. Sie haben unbescholtene Bürger mit Hass und Gewalt überzogen, sie ihrer Freiheit beraubt, haben kontrolliert, bedroht, gezwungen und bestraft, gehetzt, gespalten, entmenschlicht und traumatisiert, Kritiker zu Staatsfeinden erklärt. Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Bosse waren sich nicht zu schade, sich als Totengräber der Demokratie zu betätigen und mittels quasireligiöser Dogmen und vermeintlich letzter Wahrheiten das Ende der liberalen Ordnung einzuläuten.
Marcus Klöckner und Jens Wernicke stellen klar: Der neue Totalitarismus zielte niemals nur auf Ungeimpfte, sondern betreibt die planmäßige Entrechtung und Unterwerfung aller Menschen weltweit. Versöhnung ist möglich, setzt jedoch voraus, dass die Opfer ihre Ohnmacht überwinden und die Täter Verantwortung für die schier unglaublichen Schäden, die sie anderen an Leib, Leben und Freiheit zugefügt haben, übernehmen und Wiedergutmachung leisten.

Siehe: ich-habe-mitgemacht.de


COVID-19: Der Grosse Umbruch

Klaus Schwab / Thierry Malleret:
COVID-19: Der Grosse Umbruch

Forum Publishing 2021, kartoniert, 335 Seiten,
ISBN 978-2-940631-19-3

Die etwas andere Buchbesprechung:
Nachdem "COVID-19: Der Grosse Umbruch" von Klaus Schwab für viele Kontroversen gesorgt hat, entweder auf Begeisterung oder aber auf Ablehnung stösst und die Gesellschaft spaltet, wollte ich mir darüber selbst ein Urteil bilden und habe mir diese Lektüre zu Gemüte geführt. Mein Fazit: 1) Die Realität hat die Aussagen in diesem Buch, das im Juni 2020, zu Beginn der Covid-19 Ära, geschrieben wurde, längst überholt. 2) Wenn Klaus Schwab auf Seite 304 von einer besseren Welt schreibt, die integrativer, gerechter und respektvoller gegenüber Mutter Natur ist, gleichzeitig aber auf Seite 214 diese bessere Welt darin sieht, dass es in Zukunft möglich sein wird, dass intelligente Toiletten zum Wohle der Menschheit Gesundheitsdaten werden aufzeichnen und verfolgen und Gesundheitsanalysen durchführen können, dann realisiere ich, dass es verschiedene bessere Welten gibt und die meinige nicht mit der besseren Welt von Klaus Schwab übereinstimmt. 3) Wer sich als Homo Deus sieht wie Klaus Schwab und die Digitalisierung des Menschen in Gut und Böse, Schwarz und Weiss, 0 und 1 befürwortet, wird an dessen Utopie seine helle Freude haben. Wer jedoch in seiner besseren Welt weichen Faktoren wie Menschlichkeit, Emotionen, Empathie und Ethik eine essentielle Bedeutung beimisst, kann im "Grossen Umbruch" von Klaus Schwab nur eine Dystopie sehen.
Dieser Fragebogen [536 KB] beantwortet ihnen, welches Ihre bessere Welt ist.


Die Psychologie des Totalitarismus

Mattias Desmet:
Die Psychologie des Totalitarismus

Europa Verlag 2023, fester Einband, 272 Seiten,
ISBN 978-3-95890-542-9

Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der Massenbildung, einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus. Neben einer glasklaren psychologischen Analyse und aufbauend auf Hannah Arendts grundlegendem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft formuliert der Autor auch eine scharfe Kritik am kulturellen Gruppendenken und der Angstkultur, die bereits vor der Pandemie existierten, mit der COVID-Krise aber exponentiell zugenommen haben , warnt vor den Gefahren unseres Medienkonsums und unserer Abhängigkeit von manipulativen Technologien. Dabei zeigt er aber auch sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze auf, um zu verhindern, dass wir unsere Freiheiten freiwillig opfern.


Die Schweiz/Die Welt im Umbruch

lic. iur. Ralph Studer:
Die Schweiz im Umbruch - Wie Freiheit und Verfassung umgewertet und verletzt werden

Stiftung Zukunft CH, 2023, Broschüre, 68 Seiten
Kostenfrei zu beziehen unter: www.zukunft-ch.ch

Demokratie und Freiheit sind zwei Begriffe, die untrennbar miteinander verbunden sind. Sie prägen massgeblich unsere schweizerische Staats- und Gesellschaftsordnung, unsere Geschichte und Tradition. Seit einigen Jahren bekommt dieses Bild der freiheitlich-demokratischen Schweiz Risse, da zunehmend Gesetze oder Regelungen erlassen werden, die mit unserer Verfassung in Konflikt stehen. Unabhängig davon, welche politischen Ziele man vertritt: Die Verfassung, deren 175-jähriges Jubiläum wir dieses Jahr feiern, stellt die bewährten Regeln unseres Landes dar, an denen wir uns auszurichten haben. Verfassungsbrüche und Umwertungen von Verfassungsentscheidungen untergraben das staatliche Fundament, den Rechtsstaat, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Freiheit. Eine Stärkung des Bewusstseins für die Bedeutung und den Inhalt der Verfassung ist daher dringend nötig.

Der Inhalt der Broschüre umfasst u.a. folgende Aspekte:

• Wie haben sich die Menschenrechte entwickelt und wie steht es um die Meinungsfreiheit in Zeiten von „Cancel Culture“?
• Welche Folgen haben die Corona-Krise und der Pandemievertrag der WHO?
• Weshalb wurde die Initiative gegen Masseneinwanderung faktisch nicht umgesetzt?
• Wie wird der Jugendschutz durch schulische Sexualerziehung gefährdet?
• Wie steht es um die Elternrechte bei „Transkindern“?


Die verlorene Generation

Christian Hardinghaus:
Die verlorene Generation - Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkriegs

Europa Verlag, 2021, kartoniert, 344 Seiten,
ISBN 978-3-95890-382-1

Hitlers letztes Aufgebot war minderjährig. Aufgepeitscht durch Kriegspropaganda, glaubten viele Hitlerjungen, sie könnten den Endsieg noch herbeiführen und Deutschland vor dem Untergang bewahren. Etwa 200'000 Luftwaffenhelfer ab 15 Jahren verteidigten schon 1943 deutsche Städte fast im Alleingang; im Herbst 1944 wurde der Volkssturm für alle ab 16 Jahren zur Pflicht, und 1945 missbrauchte die NS-Führung selbst 14-jährige als Lückenfüller und Kanonenfutter in Panzervernichtungstrupps. Allein in den letzten Kriegswochen fielen über 60'000 Kindersoldaten. Die Überlebenden leiden bis heute an verdrängten Kriegstraumata, und die meisten von ihnen konnten oder wollten nie darüber sprechen. Am Ende ihres Lebens berichten 13 Zeitzeugen unbeschönigt von ihren Kindheitserlebnissen während erbarmungsloser Kämpfe oder zermürbender Gefangenschaft. Gewohnt mutig, mit präziser historischer Einordnung und dem Blick auf gegenwärtige Spannungen widmet sich Christian Hardinghaus im dritten Teil seiner »Generationenreihe« den jüngsten Kämpfern des Zweiten Weltkriegs den heute ältesten Mitgliedern unserer Gesellschaft.

«Die Unfähigkeit zu differenzieren, die Tendenz, Dinge nur noch schwarz-weiss zu betrachten, und die Sorge, die falschen Fragen zu stellen und dadurch nicht politisch korrekt zu wirken, sind inzwischen zu den schlimmsten Geisseln des öffentlichen Umgangs miteinander mutiert.»
Christian Hardinghaus


Im Hexenkessel der Bundeshaus-Medien

Martin Hasler:
Im Hexenkessel der Bundeshaus-Medien -Tagebuch eines Insiders

Eigenverlag: www.martin-hasler.ch , 2022, mit einem Vorwort von Dr. med. Marco Caimi,
kartoniert, 344 Seiten,
ISBN 978-3-9525712-0-0

Auswirkungen der Corona-Berichterstattung in einem gekauften Mediensystem.
Staatlich beeinflusste Medien sind Gift für die direktdemokratische Ordnung. Die Medien sind in einer funktionierenden Demokratie als eine Art Frühwarnsystem für Politik und Verwaltung zu verstehen. Sie haben die Aufgabe, Politik und Verwaltung zu kontrollieren und, wo nötig, zu kritisieren und sie müssen unabhängig von staatlichen Subventionen sein. Wie soll eine Zeitung eine Regierung kritisch kommentieren, die ihr das Überleben sichert?
Es ist dringend angesagt darüber nachzudenken, welche gefährlichen Auswirkungen gekaufte Medien haben können und wie beeinflussbar, lenkbar und programmierbar wir dadurch je länger je mehr geworden sind.

Als die ersten Pressekonferenzen und Interviews zum neuartigen Coronavirus verarbeitet werden müssen, ahnt Martin Hasler, der langjährige und erfahrene Video-Operator der SRG SSR im Studio Bundeshaus, dass es sich dabei kaum, wie im News-Business sonst üblich, um eine Angelegenheit handelt, welche nach einigen Wochen oder Monaten so rasch von den Bildschirmen verschwinden wird, wie sie aufgetaucht ist. Dass die Geschichte aber eine Dynamik mit solch unfassbaren Auswirkungen annehmen würde, hätte er sich in seinen schlimmsten Albträumen nicht auszumalen vermocht, zumal unvermittelt sämtliche Regeln journalistischer Sorgfaltspflicht und Ethik verbogen, gebrochen und über Bord geworfen werden. Mit Herzblut und Tränen stellt er Fragen, fordert Vergleichszahlen und Verhältnismässigkeit in politischem Handeln und ruft auf zu Besonnenheit und Ehrlichkeit in der medialen Berichterstattung. Erleben Sie mit, was hinter den Kulissen der Medienfassaden abläuft, während die breite Öffentlichkeit mit Propaganda eingelullt wird.


Kreide für den Wolf

Roland Baader:
Kreide für den Wolf. Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus

Lichtschlag, Neuauflage 2021 mit einem aktuellen Geleitwort von Markus Krall,
kartoniert, 400 Seiten,
ISBN 978-3-948971-06-9

Sozialismus tötet. Diese Grunderkenntnis aus "Kreide für den Wolf" ist im Jahr 2021 während einer neuen Pandemie des Politischen noch wichtiger als 1991 beim Ersterscheinen dieses Buches. Nur wer die wirklichen, tiefsten Wurzeln der totalitären Versuchung verstanden hat, wird ihr entgegentreten können. Nie aber wurden diese Wurzeln so schonungslos blossgelegt wie in Roland Baaders lange vergriffenem ersten Bestseller. "Freiheit ist kein Geschenk, sondern eine Aufgabe", sagt Roland Baader; wer diese Aufgabe bewältigen will, muss seine Freunde und seine Feinde kennen, auch die im eigenen Herzen. Zwei Reaktionen: "Baaders 'Kreide für den Wolf' Das grösste Lied der Freiheit, das jemals gesungen wurde." Und: "'Kreide für den Wolf' kann man nicht in Etappen lesen. Man muss es in sich hineinschütten, bis man davon besoffen ist. Ein Meisterwerk. Aber auch ein sprachliches Kunstwerk." Markus Kralls aktuelles Geleitwort zeigt auf, wie und warum wir uns Roland Baaders frühe Mahnung heute zunutze machen können.


Schöne Neue Welt 2030

Ullrich Mies (Hg.):
Schöne Neue Welt 2030

Promedia, 2021, kartoniert, 248 Seiten,
ISBN 978-3-85371-491-1

Die Corona-Krise brachte es an den Tag: Seit Beginn des Jahres 2020 ist die Fassade der westlichen Demokratien zusammengebrochen. Beim Umgang mit der Pandemie griffen die Machthaber fast allerorts zu autoritären Methoden. Ihre Instrumentalisierung geriet zu einem Eliten-Komplott, das jede Verschwörungstheorie in den Schatten stellt. Nichts hat die reale Funktion des bürgerlichen Staates so klar ins Licht gerückt wie diese Krise.
Ullrich Mies lässt internationale Expertinnen und Experten zu Wort kommen. Sie befassen sich mit der "Neuen Normalität", die die Globalisten der Finanzwelt und des World Economic Forum für die Menschheit vorgesehen haben: eine digitalisierte, kontrollierte und transhumanistische, eine entmenschlichte Welt. Dagegen gilt es, die Analyse zu schärfen und die Erkenntnis als Waffe des Widerstands einzusetzen.

Hier eine LESEPROBE aus "Schöne Neue Welt 2030. Vom Fall der Demokratie und dem Aufstieg einer totalitären Ordnung":

PROPAGANDA STATT INFORMATION
Durch ausgefeilte Propagandatechniken ist es Politik und Medien gelungen, dass die meisten Menschen ihren Fehl- und Desinformationen auf den Leim gehen. …
Zur Desinformation kommt hinzu, dass Menschen, die sich ausschliesslich in Mainstream-Medien informieren, auf ein klassisches Framing hereingefallen sind, das zum Beispiel lautet: Die Querdenker gehen Hand in Hand mit den Rechten beziehungsweise mit den Nazis. Beim Framing, deutsch Rahmung, wird ein bestimmter Rahmen gesetzt, in dem wir denken sollen. Frauen können nicht einparken, ist so ein Rahmen. Männer wollen nur das Eine, ist ein anderer. Aktuell ist der propagierte Rahmen, dass an Querdenker-Demonstrationen vornehmlich Nazis und Neonazis teilnehmen Und: Wer auf Querdenker-Demos spricht, kann ebenfalls nur ein Nazi sein. Tatsächlich bestehen die Teilnehmer von Querdenker-Demos fast ausschliesslich aus friedlichen Menschen, die für ihre Grundrechte eintreten. Das klassische Nazi-Framing dient alleine dazu, politisch Andersdenkende zu diffamieren. Da sich der Durchschnittsbürger vermutlich gar nicht oder kaum mit Propaganda-Techniken befasst hat und diese daher nicht kennt, fällt er darauf herein, bevor er sich ein eigenes Bild macht. ...
In seinem Buch «Warum schweigen die Lämmer» schreibt Rainer Mausfeld unter der Überschrift
«Meinungsmanagement», wie die Massenmedien uns durch Selektion, De- und Rekontextualisierung, das heisst «aus dem Zusammenhang reissen, in anderen Zusammenhang stellen» manipulieren. Hinzu kommt das Empörungsmanagement, wie mit unliebsamen Meinungen umzugehen ist. Hier finden wir ausser Nazis, Neo-Nazis und Rechtsextremisten dann Framings wie Verschwörungstheoretiker, Coronaleugner und Impfgegner. Der Begriff Coronaleugner ist eine Propagandaformel und soll an Holocaustleugner erinnern. Das diffamierendste Framing ist die Einordnung als «Antisemit».

GEZIELTES SCHÜREN VON ÄNGSTEN
Der wichtigste Aspekt zum Verständnis der derzeitigen Situation ist sicherlich, dass die Medien heftig und permanent die ANGST, die TodesANGST, geschürt haben.
… Bereits vor einem Jahr fiel mir gemeinsam mit Ärztekolleginnen und -kollegen die völlige Diskrepanz zwischen der medialen Panikmache und den Kranken- und Todeszahlen auf. … ANGST, vor den angeblich tödlichen Gefahren des Virus, ANGST, vor den drohenden Strafen bei Nicht-Befolgen, ANGST, ausgegrenzt zu werden, ANGST, vor Existenzverlust, ANGST, ANGST, ANGST. Diese ANGST wird permanent aufrechterhalten mit immer neuen, verwirrenden Massnahmen, immer neuen Botschaften und einer grotesken Willkür.


Damals war es Friedrich

Hans Peter Richter:
Damals war es Friedrich

dtv, kartoniert, 69. Auflage 2020, 176 Seiten,
ISBN 978-3-423-07800-9

Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in die selbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werden sie gute Freunde und jeder ist in der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich Schneider ist Jude und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine Schatten über ihn. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.

Wutkultur

Bernd Stegemann:
Wutkultur

Verlag Theater der Zeit, 2021, gebunden, 104 Seiten,
ISBN 978-3-95749-341-5

Wutbürger und ihre empörten Schwestern bestimmen den Alltag. Desintegrierte fühlen sich beleidigt, Aktivistinnen sind entsetzt über die Langsamkeit der demokratischen Prozesse, und in den sozialen Netzwerken toben die Erregungsvirtuosen. Je stärker die Zersplitterung der Gesellschaft voranschreitet, desto mehr Gruppen und Individuen kämpfen um die knappe Ressource Anerkennung. In der Spätmoderne ist die Politik der Kränkung beherrschend geworden.
Wut ist eine allen Menschen vertraute Emotion und ihre individuelle und gesellschaftliche Einhegung ein mühsamer Lernprozess. Ist die Wut grenzenlos, droht der gesellschaftliche Kollaps. Erlahmt sie, droht Stillstand. Bernd Stegemann zeigt in seinem brillanten Essay, wie eine Wutkultur die Balance zwischen Produktivität und Negativität finden muss, damit wir in den Stürmen des 21. Jahrhunderts nicht untergehen.

Die Selbstgerechten

Sahra Wagenknecht:
Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm - für Gemeinsinn und Zusammenhalt

Campus Verlag, 2021, gebunden, 345 Seiten,
ISBN 978-3-593-51390-4

Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch - links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch.

"Sahra Wagenknechts Buch ist eine Herausforderung für jeden, egal ob er sich für eher links, liberal oder konservativ hält, die eigenen Argumente zu prüfen, die eigenen Überzeugungen zu korrigieren oder auch beizubehalten."
Monika Maron, Die Welt, 13. April 2021

"Die Selbstbewusste und Analysenstarke scheut weder "Beifall von der falschen Seite" noch Wut der Genossen."
Eckhard Jesse, Neue Zürcher Zeitung, 7. Mai 2021

Störfall im Sozialamt

Alex Baur:
Störfall im Sozialamt. Die Geschichte von Margrit Zopfi und Esther Wyler

Elster Verlag, 2011, kartoniert, 168 Seiten,
ISBN 978-3-907668-88-7

Über Jahre wurde der Missbrauch von Fürsorgeleistungen im Zürcher Sozialamt stillschweigend toleriert. Weil das Thema im Amt mit einem Tabu belegt war, hatten sich die beiden Controllerinnen Margrit Zopfi und Esther Wyler mit vertraulichen Unterlagen an die Öffentlichkeit gewandt und damit eine gewaltigen Wirbel ausgelöst. Darf man das? Ist das nun verabscheuungswürdige Amtsgeheimnisverletzung oder die letzte Möglichkeit, mittels 'Whistleblowing' einen Missstand zu beenden? In einem sehr persönlichen Bericht schildert Alex Baur, warum sich Margrit Zopfi und Esther Wyler an die Öffentlichkeit wandten. Daneben wird auch die Frage aufgeworfen, wie sich aufrechte Menschen verhalten sollen, wenn ein bürokratischer Apparat Recht in Unrecht verkehrt.

Die Smartphone-Epidemie

Manfred Spitzer:
Die Smartphone-Epidemie. Gefahren für Gesundheit, Bildung und Gesellschaft

Klett-Cotta,, 2020, 2. Auflage, kartoniert, 368 Seiten,
ISBN 978-3-608-98560-3

Das Smartphone hat das Leben von mittlerweile fünf Milliarden Menschen auf dieser Erde in den letzten zehn Jahren massiv verändert. Viele sehen nur die positiven Seiten, wenige machen sich Gedanken um die negativen Auswirkungen für unser Denken, Fühlen und Handeln. Smartphones schaden der Gesundheit, der Bildung und der Gesellschaft insgesamt! Es wird höchste Zeit, dem Hype durch Fakten zu begegnen.

Risiken und Nebenwirkungen von Smartphones
Gesellschaftlich: geringere Bildung, geringeres gegenseitiges Vertrauen, verminderte Fähigkeit zur Willensbildung, weniger Naturerleben und damit geringere Förderung von Nachhaltigkeit, mehr Anonymität, weniger Solidarität, mehr soziale Isolation und Einsamkeit
Geistig-seelisch: Angst, Mobbing, Aufmerksamkeitsstörungen, Demenz, Depression einschliesslich Suizidalität, Empathieverlust, verminderte Lebenszufriedenheit, Smartphone- und Online-Spiele-Sucht
Körperlich: Bewegungsmangel, Adipositas, Haltungsschäden, Diabetes, Hypertonie, Myopie, Insomnie

Psychologie der Massen

Gustave Le Bon:
Psychologie der Massen

Verlag Alfred Kröner, 2011, 15. Auflage, gebunden, 162 Seiten,
ISBN 978-3-520-09915-0

Mit seinem Buch »Psychologie der Massen«, das 1895 in der französischen Originalfassung und 1908 erstmals auf Deutsch, in der vorliegenden Übersetzung von Rudolf Eisler, erschien, wurde Le Bon zum Begründer der Massenpsychologie und zum bedeutenden Wegbereiter soziologischer wie psychologischer Forschungen. Er vertritt die Auffassung, dass die Masse, auch bei Angehörigen der Hochkultur, die Kritikfähigkeit und damit auch die »Individualität« des Einzelnen verwischt. Der einzelne Mensch verliere sich in der Masse und verhalte sich rein affektiv; die Massensituation an sich löse Leichtgläubigkeit aus und unterliege den Gesetzen der psychischen Ansteckung.
Gerade im heutigen digitalen Zeitalter der allgegenwärtigen vom anerkannten Mainstream diktierten Massenbewegungen, erhält dieser Ansatz eine erschreckende Realität.

Juvenal, Satiren

Juvenal:
Satiren

Verlag De Gruyter, 2017, 1. Auflage, gebunden, 545 Seiten,
ISBN 978-3-11-040587-3

Der römische Dichter Juvenal (ca. 60-140 n. Chr.) prangert in seinen Satiren – wütend und entrüstet über die Dekadenz Roms - gesellschaftliche Missstände und individuelles Fehlverhalten an und präsentiert Rom als gefährlichen Moloch, in dem Machtmissbrauch, Betrug, Geiz, Schwelgerei, Erbschleicherei, Sittenlosigkeit, Verschwendungssucht, Luxusstreben, Untreue, Streitsucht, Ausbeutung, sexuelle Ausschweifung, Herrschsucht, Launenhaftigkeit, Wertschätzung des Geldes gegenüber geistigen Werten, Selbstsucht, Scheinheiligkeit, unangemessener Lebensstil, lockerer Lebenswandel, übersteigertes Gewinnstreben, Geldgier, Amoralität, Habgier, Ehebruch, übertriebenes Karrierestreben an der Tagesordnung sind.
Damit hält Juvenal auch der heutigen Gesellschaft den Spiegel vor. So müsste wohl die Dichtung eines heutigen Juvenal über die gegenwärtigen Zustände ähnlich vernichtend ausfallen wie vor ca. 2'000 Jahren in Rom.

Jenseits von Angebot und Nachfrage

Wilhelm Röpke:
Jenseits von Angebot und Nachfrage

Verlagsanstalt Handwerk GmbH, 2009, Nachdruck der 1958 im Eugen Rentsch Verlag erschienenen 1. Auflage, gebunden, 368 Seiten,
ISBN 978-3-86950-037-9

Als Liberaler lehnt Röpke alle sozialistischen Experimente ab, als Konservativer wendet er sich gegen Trends, die den Liberalismus verdorben haben: Utilitarismus, Progressivismus, Säkularismus, Rationalismus, Optimismus und Gnostizismus. Röpke möchte den Kollektivismus in all seinen Schattierungen durch ein Programm der Dezentralisation, der Wiederverwurzelung, der Entmassung und Entproletarisierung zurückdrängen und das Mass des Menschlichen wieder zur Geltung bringen. Die Herdenhaftigkeit der Massengesellschaft unterzieht er einer harschen Kulturkritik. Die Wiederherstellung der Marktwirtschaft ist ihm nicht genug: Ihr Erfolg hänge von der Existenz einer geistig-moralischen Rahmenordnung ab, für die der freie Markt zwar die kongeniale Sozialtechnik sei, die aber durch ihn nicht hervorgebracht und gesichert werden könne. Dieser sei kein Selbstzweck, sondern Mittel für das tiefere Ideal einer dezentralen, dem Menschen gemässen Sozialordnung.
Den demokratischen Wohlfahrtsstaat betrachtet Röpke als «komfortable Stallfütterung», die nicht nur materiell ins Verderben führe, sondern auch eine geistige Korruption der Menschen bewirke. Die Verdrängung von Eigenvorsorge durch staatliche Zwangsvorsorge, die Schwächung von Verantwortung, Leistungsantrieb und Initiative, seelische Verarmung und Langeweile machen die Menschen reif für den Totalitarismus. Dem hält Röpke altmodische Tugenden wie Selbstdisziplin, Gerechtigkeitssinn, Fairness, Masshalten oder Gemeinsinn entgegen.
Der Hang zum Konstruierten, Kollektiven, rationalistisch Begründeten und Doktrinären ist für ihn nicht nur Merkmal des Wohlfahrtsstaats, sondern im weiteren Sinne des «Zentrismus» als Sozialphilosophie. Röpkes Plädoyer für das Individuelle, die gewachsenen Gemeinschaften, den lebendigen Föderalismus und den Freihandel richtet sich deshalb ebenso gegen Tendenzen zu einem europäischen Zentralismus. Auch wenn Röpkes Ideal einer auf Bauerntum, Handwerk und Mittelstand gründenden Ordnung der kleinen Einheiten als romantisch erscheinen mag, ist seine Kritik an den korrumpierenden Wirkungen des Wohlfahrtsstaats und an den zentralistischen Gefahren der europäischen Integration zu Beginn des 21. Jahrhunderts aktueller denn je.

Schöne Neue Welt

Aldous Huxley:
Schöne Neue Welt
Ein Roman der Zukunft

S. Fischer Verlag GmbH, 2015, 4. Auflage, kartoniert, 368 Seiten,
ISBN 978-3-596-90573-7

Sex, Konsum und Drogen
Wie sorgt man dafür, dass alle Menschen glücklich leben können? Ganz einfach: Man schafft Krankheit, Alter und sämtliche negativen Gefühle ab. Aldous Huxley schildert in Schöne Neue Welt eine solche Utopie: Technischer Fortschritt hat jegliche Schmerzen besiegt und alle Probleme scheinbar gelöst. Die Menschen werden industriell produziert und schon im Embryonenalter auf ihre spätere Rolle in der Gesellschaft genormt. Konsum und Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern sind Pflicht. Zudem erstickt die euphorisierende Droge Soma jeden Anflug von Unzufriedenheit im Keim. Die Spanne zwischen Bedürfnis und Bedürfnisbefriedigung auf ein Minimum reduzieren – das ist das oberste Ziel einer äußerlich perfekten Spezies.

Als Huxley 1931 sein Hauptwerk schrieb, waren geklonte Menschen, manipulierte Embryonen oder Psychopharmaka noch ferne Zukunftsmusik. Umso frappierender – und beklemmender – ist die brennende Aktualität des Buchs. Eine Welt, in der das gedankenlose Vergnügen zur Maxime erhoben wird. Dieser Roman ist nicht „immer noch“ lesenswert. Sondern mehr denn je.

Die vergessene Klugheit

Allan Guggenbühl:
Die vergessene Klugheit
Wie Normen uns am Denken hindern

Verlag Hogrefe, 2016, 1. Auflage, gebunden, 272 Seiten,
ISBN 978-3-4568-5239-3

Allain Guggenbühl schreibt in seinem neuen Buch über die unheimliche Diskrepanz zwischen dem, was wir denken, schlussfolgern oder sinnieren könnten, und dem, was wir schließlich öffentlich sagen. Und stellt sich und den Lesenden die Frage, ob es individuelle Gründe sind, der berühmte Mainstream, die Systemgläubigkeit, die uns als Menschen und Bürger daran hindern, unsere Denkleistung zu entfalten, ihr zu vertrauen und aus dem Funktionärsleben - zumindest partiell - auszusteigen.
Das Buch gliedert sich in acht Kapitel. Diese sind sauber durchstrukturiert und mit aussagekräftigen Unterkapiteln versehen wie z.B.:
- Meinungseinfalt: die Gefahr, sich der Stimme der Öffentlichkeit zu fügen
- Die Notwendigkeit, ausserhalb von Konventionen zu denken
- Die Entmündigung der Praktiker durch Standards
- Akademien als Originalitätsbremser
- Wer gelegentlich blöd sein kann, beweist seine Klugheit
- Wenn alle gleicher Meinung sind, dann stimmt etwas nicht
Der Autor plädiert für die Notwendigkeit eines rebellischen Geistes. Er wünscht sich mehr Frauen und Männer, die sich den Tabuisierungen in den modernen Gesellschaften widersetzen, Standesdenken und Gruppencodes kritisch hinterfragen. Menschen, die sich dem Anpassungsdruck widersetzen und mit pfiffigen Argumenten, Humor oder Provokationen den Denkverboten und Ideologien trotzen.

"Dieses Buch ist eine Offenbarung für all diejenigen, die gegenüber dem herrschenden Mainstream kritisch eingestellt sind, eigenständiges Denken nicht verlernt haben und sich politisch weder von links noch von rechts vereinnahmen lassen!"

Schluss mit dem Wachstumswahn

Urs P. Gasche / Hanspeter Guggenbühl:
Schluss mit dem Wachstumswahn
Plädoyer für eine Umkehr


Verlag Rüegger, 2010, 2. Auflage, kartoniert, 134 Seiten,
ISBN 978-3-7253-0965-8

Das Wachstum der Wirtschaft ist ein Wahn, dem die führenden Leute aus Wirtschaft und Politik verfallen sind. Um das Wachstum zu retten, häufen die Staaten immer mehr Schulden an. Gleichzeitig beschleunigen sie die Plünderung der Natur. Dabei leben wir schon heute von der Substanz: Die Vorräte auf unserem Planeten schrumpfen. Die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten nimmt ab. Das materielle Wachstum stösst an Grenzen. Finanz- und Immobilienblasen platzen.
Um den globalen Natur- und Finanzkollaps zu vermeiden, braucht es eine Neuorientierung: Die Verschwendung muss ein Ende finden. Lebensqualität muss Vorrang haben gegenüber dem Wachstum von Konsum und Bevölkerung. Die Grössten, also die reichen Industriestaaten, müssen ihr Wachstum als erste beenden. Dafür plädiert dieses Buch. Und es zeigt Auswege aus der Wachstums- und Verschuldungsfalle.

Die Akademisierungsfalle

Rudolf H. Strahm:
Die Akademisierungsfalle
Warum nicht alle an die Uni müssen

hep verlag, 2014, 1. Auflage, Hardcover, 240 Seiten,
ISBN 978-3-0355-0017-2

Rudolf H. Stram: «Der Bildungsdünkel der universitären Elite (in der auch ich mich beruflich und als Dozent bewege) ist kulturell ein Kampf um Deutungshoheit und Herrschaft. Universitäre Forschung, akademische Titel, wechselseitige Zitationen, Schwurbelstile und Geringschätzung gegenüber allem, was nicht zur Bildungselite gehört, sind letztlich Herrschaftsinstrumente.»

Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Jugendarbeitslosigkeit. Jeder vierte erwerbsfähige Jugendliche in der EU ist ohne Arbeit. In der Schweiz hingegen liegt die Jugendarbeitslosigkeit auf tiefen drei bis vier Prozent. Ein wichtiger Grund dafür liegt im dualen Berufsbildungssystem der Schweiz.
Die europäischen Länder ohne Berufsbildungssystem sitzen in der Akademisierungsfalle. Einerseits bilden sie an ihren Universitäten Leute aus, die im Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden, und andererseits leiden sie unter einem dramatischen Industrieabbau, weil ihnen die qualifizierten Berufsleute fehlen. Inzwischen bedroht der Trend zur Akademisierung auch die berufspraktische Ausbildung in der Schweiz.
In diesem Buch beschreibt der bekannte Ökonom, Bildungspolitiker, frühere Preisüberwacher und alt Nationalrat Rudolf H. Strahm das Drama der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und die Fallstricke einer arbeitsmarktfernen akademischen Ausbildung. In seiner gewohnt prägnanten und fundierten Art zeigt er, dass die Berufsbildung bezüglich Arbeitsmarktfähigkeit und Qualitätsarbeit der akademischen Ausbildung überlegen ist und dass es sich lohnt, die Berufsbildung zu pflegen und zu fördern.

Die Schrumpf-Schweiz

Simon Geissbühler:
Die Schrumpf-Schweiz
Auf dem Weg in die Mittelmässigkeit

Stämpfli Verlag AG Bern, 2014,
2. Auflage, gebunden, 144 Seiten,
ISBN 978-3-7272-1420-2

Zitat:
"Was heute mehr denn je fehlt, ist klassische Bildung. Klassische Bildung beschäftigt sich mit der Seele und nicht mit Maschinen und mit Geld. Sie erzieht dazu, leise Töne zu hören und Geschrei zu ignorieren. Sie orientiert sich am Licht und meidet das Rampenlicht. Sie geht in die Tiefe, erklärt die Breite nicht zur Spitze und vermeidet die immer mehr um sich greifende inhaltsleere Geschwätzkultur."
(Seite 102)

Raubzug auf den Regenwald

Lukas Straumann:
Raubzug auf den Regenwald
Auf den Spuren der malaysischen Holzmafia

Salis Verlag AG, 2014, 1. Auflage, gebunden, 380 Seiten,
ISBN 978-3-906195-05-6

170 Jahre nach der Gründung als Privatkönigreich gehört Sarawak zu Malaysia und wird von Potentat Taib Mahmud mit eiserner Faust regiert. Neunzig Prozent des Urwalds sind unter seiner Herrschaft verschwunden, dafür hat die Herrscherfamilie ein Milliardenvermögen erworben und rund um den Globus verteilt. Lukas Straumann, Geschäftsführer des in Basel ansässigen Bruno Manser Fonds traf Whistleblower, Indigene und Anwälte, die sich gegen die Zerstörung des tropischen Regenwalds, einen der artenreichsten Lebensräume der Erde, wehren. In den Fussstapfen des verschollenen Umweltschützers Bruno Manser enthüllt er ein Netzwerk von Raffgier, Korruption und Gleichgültigkeit, das von Malaysia bis nach Europa, Südamerika und Australien reicht. Sarawak ist zu einem Epizentrum der Abholzung geworden, von dem aus Holz- und Plantagenkonzerne auf allen Kontinenten operieren, oft illegal und mit bleibenden Schäden für die Umwelt.

Europa-Entscheid

Rudolf H. Strahm:
Europa-Entscheid
Grundwissen für Bürgerinnen und Bürger mit vielen Schaubildern

Werd Verlag, 1992 1. Auflage, kartoniert, 256 Seiten,
ISBN 3-85932-069-6

Zitat:
"Falls sich die Schweiz für den EWR entscheidet, muss sie jedenfalls mit der Möglichkeit eines nicht mehr kontrollierbaren Zustroms von Arbeitssuchenden aus dem EG-Raum rechnen. Ebenfalls aus der EG wäre überdies eine vermutlich erhebliche zusätzliche Nachfrage nach Wohnraum und Grundeigentum zu erwarten. ... Das Risiko eines starken Schubs quantitativen Wachstums mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt und möglicherweise auch auf die Gesellschaft lässt sich nicht von der Hand weisen. ... Es geht nicht um Fremdenfeindlichkeit, sondern um die Auswirkungen der Migration auf das quantitative Wachstum und die soziale Frage. Eine Erhöhung der ständigen Wohnbevölkerung erfordert mehr Wohnungsbau. Darüber hinaus erfordert sie zusätzliche Infrastruktur zu Lasten der öffentlichen Hand, mehr Energie-, Ressourcen- und Landschaftsnutzung, kurz: einen neuen Schub quantitativen Wachstums." (Seite 150)

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